Fopra-Informationssystem

Um nachfolgenden Physiker-Generationen die Auswahl der Versuche zu erleichtern, haben viele der Praktikumsgruppen im Jahr 1999 am "Fopra-Informationssystem" (FIS) teilgenommen, und dort ihre (höchst persönliche, subjektive und sicherlich auch vom jeweiligen Betreuer beeinflußte) Meinung zu den Versuchen und den Betreuern kundgetan. Das FIS ist kein offizielles Wertungssystem, sondern ein von Robert Wagner persönlich durchgeführtes Projekt. Die folgenden Ergebnisse wurden in der hier dargestellten Weise dem Studiendekan zugänglich gemacht, der sie auch an die jeweiligen Betreuer weitergeleitet hat.

VERSUCH 02 Dünne Schichten

Kommentare: Wirklich locker; man lernt so einiges über Vakuum und Zinkröhre in den USA. Der erste Teil des Versuchs, die Herstellung der Filter ist kurzweilig, das Vermessen dann allerdings zieht sich etwas und ist ein wenig nervig.
Zwar eher 'technisch' angehauchter Versuch, und der zweite Versuchsteil, das Vermessen der Spektren, zieht sich etwas, ansonsten aber wirklich nett. Man erfaehrt viel nebenbei, z.B. ueber Berufsgenossenschaften, eingefrorene Physiker, Alurohre, Impotenz, das COG...

Kommentare: Man lernt viel, aber die Meßdaten aufzunehmen am Ende dauert zu lange. Betreuer erklärt viel und gut, nur Faltungen muß man schon vorher verstehen, sonst kann man die Fehlerberechnung nicht machen.

 

VERSUCH 10 Supraleitung

Kommentare: Der Betreuer legte keinen Wert auf Verständnis der zugrundeliegenden Theorie. Wichtig war nur den Versuchsablauf auswendig zu wissen: Welche Probe kommt jetzt dran? Auch beim Kolloquium wurden wir hauptsächlich über die Vierpunktschaltung gefragt und nicht nach Cooper-Paaren. Der Versuch zieht sich ziemlich, es sind zu viele Messungen durchzuführen. Die Anleitung ist unbeschreiblich schlecht. Die Ausarbeitung ist arbeitsaufwendig aber ok.

 

VERSUCH 11 Suprafluides Helium

Kommentare: Der eigentliche Versuch, also nicht die Kalibrierung selbst, zieht sich dann mit drei Versuchsreihen a 20 Minuten doch etwas... Naja. Der Betreuer war nett und was er erzaehlte interessant, ueberhaupt ist er ziemlich locker drauf. Aber vorsicht: Bei der Korrektur der Ausarbeitung sowie beim Kolloquium war er seeeehr pingelig und nervig. Das Kolloquium bestand im ersten Teil somit einem systematischen Durchgehen der Anleitung und einem Standgericht fuer die Praktikanten. Der Zweite Teil beschraenkte sich dann darauf, den mit der Praktikumsanleitung ausgeteilten Auszug aus dem Bergmann-Schaefer abzufragen. Fuer den Versuch ist die Lektuere nicht zwingend erforderlich, vor dem Kolloquium sollte man allerdings schon genauer reingeschaut haben. Wohlweislich - es gibt wohl zwei Betreuer fuer diesen Versuch, und ueber den zweiten (Markus Bauer) koennen wir natuerlich nichts aussagen.

Kommentare: Messungen ziehen sich etwas hin... Theorie muß man sich selbst erarbeiten, wird vom Betreuer allerdings auch nicht besprochen!

 

VERSUCH 14 Optische Absorption

Kommentare: man lernt zwar nicht allzuviel bei diesem Versuch, aber er geht sehr schnell und auch die Ausarbeitung mach nicht so viel Arbeit Betreuer rennt gerne mal weg (Mittagessen etc.) =3D aufpassen, im Notfall anketten

 

VERSUCH 16 Josephsoneffekt

Kommentare: Vorbesprechung: eigentlich keine Kolloquium: man sollte sich mit Bändermodellen auskennen, Ginsberg(?)-Landau-Theorie (Thermodynamik) ist hilfreich!

 

VERSUCH 17 Mößbauereffekt

 

VERSUCH 19 Betastrahlen durch Materie

Kommentare: Hausaufgaben kann man waehrend des Versuchs machen (TheoPhys) oder: Fernseher mitnehmen!

 

VERSUCH 21 Lebensdauermessung

Kommentare: Am Tag vorher unbedingt den Termin bestätigen lassen, da man sonst bis zu 90 Minuten warten muß! Man sollte eine Diskette mitbringen, um die aufgenommenen Spektren mitzunehmen, denn es steht nur ein 9-Nadeldrucker bereit, um sie auszudrucken! Kolloquium: Detailwissen über NaI-Detektoren ist nützlich. Betreuer hat eine *eigene* Art von Humor... Positiv: völlig selbständige Arbeit, der Betreuer steht nicht die ganze Zeit daneben, ist aber jederzeit praktisch sofort erreichbar.

Kommentare: Super Versuch, nicht nur stundenlanges Meßwerteablesen, dauert auch nicht zu lang. Betreuer etwas gewöhnungsbedürftig.

Kommentare: Der Versuch dauert lange, nicht alles paßt zusammen

Kommentare: Heisser Tip: Diskette mitbringen zum Abspeichern der Spektren. Der Betreuer ist top-in-Ordnung. Endlich mal ein Versuch, bei dem man auch etwas eigeninitiativ werden kann; gleichzeitig ist das, was von der Aufgabenstellung her zu tun ist, nie zu komplex oder unverständlich :-) Alles in allem: Empfehlenswert!

 

VERSUCH 23 Gammadetektoren

Kommentare: Netter Betreuer, Versuch OK. Leider beschränkt sich der Versuch auf Sitzem im Keller bei relativ montoner Arbeit, die einen wohl auf eine spätere eventuelle Fließbandarbeit einstimmen soll=2E

 

VERSUCH 25 Röntgenstrukturanalyse

Kommentare: Der Betreuer arbeitet nach dem "demokratischen Prinzip": Einer beantwortet die Frage, der andere muß das Gegenteil behaupten - einer von beiden wir schon recht haben! Herr Völkl ist wirklich nett, auf seine Art... Er vergibt auch explizit Noten für die einzelnen Versuchsteile... und da ist man dann überrascht, wie gut das bewertet wird, was man da so produziert hat. Gut: seine Zusammenfassung über reziprokes Gitter! Fazit: Wir haben wirklich etwas gelernt!

 

VERSUCH 26 Optische Oberwellen

Kommentare: Statt Kolloquium gibt es eine Besprechung der Messergebnisse und in der Ausarbeitung zu beantwortende Fragen

 

VERSUCH 27 Eigenschaften von Teilchendetektoren

Kommentare: Im wesentlichen nur Ablesen von Messwerten ...

 

VERSUCH 35 Elektronenspektroskopie an Oberflächen

Kommentare: Entgegen des allerersten Eindrucks ist der Betreuer sehr nett, und versucht anstelle einer endlos langen Befragung lieber viel und ausführlich zu erklären - kurz: man erfährt während des Praktikums so einiges interessantes. Überhaupt hat man endlich mal das Gefühl, das Praktikum ist für einen da (nämlich um was zu erfahren), und nicht man selbst für das Praktikum. Prima!

 

VERSUCH 36 Extraterrestrische Mikrowellen

Kommentare: Eigene Aktivitäten sind bei diesem Versuch etwas eingeschränkt...

Kommentare: sehr engagierter betreuer, man lernt was

 

VERSUCH 40 Plasmainterferometrie

Kommentare: Der Versuch geht schnell, ist wenig informativ und zieht (bei unserer Betreuerin) eine LANGE Ausarbeitung nach sich!

 

VERSUCH 45 Halbleiter Quantum Wells

Kommentare: Der Betreuer ist wirklich sehr nett, zeigt einem nicht dauernd, wie wenig man doch weiß, sondern honoriert jede noch so schwammige Antwort ('natürlich hätte ein weiterer Spalt eine Funktion, auch wenn es nur die ist, dass Du noch weniger Intensität hast'), die Atmospäre symphatisch. Sehr empfehlenswert!


VERSUCH 47 NMR-Spektroskopie

Kommentare: Interessanter Versuch. Die Anleitung ist umfangreich und macht viel Arbeit zu verstehen, lohnt sich aber trotzdem. Leider ist der Versuch derzeit nicht angeboten, weil die NMR-Maschine nicht mehr geht (wir waren's nicht!).

 

VERSUCH 50 Photovoltaik

Kommentare: Kenntnisse in FKP (Bändermodell, Phononen...) sind fürs Vorgespräch von Vorteil. Dauer: -17 Uhr. Okay, nach dem Kolloquium sollten wir wohl etwas relativieren, sonst schneidet der Versuch zu schlecht ab... Letzteres war wirklich locker und angenehm, und die Betreuer waren auch um einiges zugänglicher, als es bei der Vorbesprechung den Anschein hatte. Wichtig: Bei Aufgabe 1 ist die Schichtdicke des Si-Wafers, und nicht der a-Si-Zelle zu bestimmen, was meiner Meinung nach nicht explizit und deutlich so in der Anleitung steht. Tja... alles in allem: So schlimm ist der Versuch nicht, man muß ihm mögen, aber wer sich für das Thema interessiert, ist sicherlich nicht vollends enttäuscht, wenn er den Versuch hinter sich hat...

 

VERSUCH 51 Mößbauereffekt an eisenhaltigen Proteinen

Kommentare: Versuch verteilt auf zwei halbe Tage: 1.Tag: Eichung und 2-stündiges Einführungskolloquium (bereitet Euch darauf vor) Dann starten der Messung 2. Tag: Auslesen der Daten und fitten am Computer Der praktische Teil dieses Praktikums besteht eigentlich nur aus dem Einführen der Probe in den Kryostaten (2 Minuten); sonst nur Auslesen und Fitten von Daten. Trotzdem sehr interessaant und kurzweilig

Kommentare: Super Versuch.

 

VERSUCH 54 Röntgenstrukturanalyse biologischer Makromoleküle

Kommentare: Die Eigeninitiative fuer den Versuch ist doch eher eingeschraenkt. Hier ein wenig justieren, da ein Programm bedienen und starten. Der Hauptteil besteht darin einer Menge von 3D-Blobs auf dem Bildschirm das Strukturgeruest eines Proteins zu verpassen, was ich doch recht spassig fand. Ausarbeitung ist im wahrsten Sinne des Wortes kompakt. Ein angenehmer Versuch. :)

 

VERSUCH 56 Neutronenreflektrometrie

Kommentare: beim Kolloquium schaden allgemeine Kenntnisse über Kernreaktoren nicht; Reaktorfuehrung ist sehr interessant, wenn man sie noch nicht gemacht hat;

Kommentare: angenehmer Betreuer, rsuch, leichte Ausarbeitung, Colloquium, bei dem vorwiegend der Betreuer erzählt; kurz: was will man mehr?


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